Verkehrserziehung für die Vorschulkinder

Die Polizei ist im Kindergarten!

Heute waren gleich zwei Polizisten im Kindergarten! Die beiden waren super nett, aber aufregend war es für die Kinder trotzdem, mit richtigen Polizisten zu sprechen! Gerade am Anfang waren die Kinder noch etwas schüchtern. Aber sie merkten bald, dass die beiden Polizisten richtig nett waren.

Zuerst die Eltern

Zuerst bekamen die Eltern viele nützliche Informationen darüber, wie ihre Kinder sicher zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sein können. Fahrradhelme wurden getestet, verschiedene, reflektierende Materialien getestet, und auch das Wissen der Eltern wurde einer kleinen Prüfung unterzogen.

Wussten Sie, dass Fahrradhelme alle 5-6 Jahre neu gekauft werden müssen? Denn nur, wenn das Material innen im Helm noch weich ist, kann es Stöße gleichmäßig verteilen und Kopfverletzungen verhindern!

Das Eltern-Quiz

Aus welcher Entfernung kann man jemanden in dunkler Kleidung erkennen, wenn man nachts mit dem Auto unterwegs ist? Wie ist das bei heller Kleidung? Und bei der besten, reflektierenden Jacke? Na, wissen Sie es? Was schätzen Sie?

Und gleich noch eine Quiz Aufgabe: Wie viele Meter benötigt ein Auto, das mit 50 km/h unterwegs ist, um anzuhalten? Wir setzen eine sehr schnelle Reaktionszeit voraus, also die idealsten Voraussetzungen. Nach wie vielen Metern kommt ein Wagen mit 70 km/h zu stehen, und wie ist das bei 100 km/h?

Na, wie sehen Ihre Antworten aus? Die dunkle Kleidung wird nur auf etwa 15 Meter erkannt. Weiße Kleidung immerhin bis zu 35 Meter. Die Reflektorkleidung kann bis zu 150 Meter weit gesehen werden. So weit so gut. Doch dann wird es haarig. Denn der Anhalteweg ist für dunkle Kleidung in jedem Fall zu lang. Erst nach 27 Metern kommt das Auto, das mit 50 km/h unterwegs war, frühestens zu stehen. Die weiße Kleidung schafft es da gerade mal so.

Eltern müssen ein Vorbild sein!

Die Polizisten haben den Eltern sehr anschaulich und mit vielen Beispielen und Bildern ins Gewissen geredet. Denn die Eltern sind schließlich die wichtigsten Vorbilder für ihre Kinder! Deshalb ist es besonders wichtig, dass Eltern beim Fahrrad Fahren IMMER einen Helm tragen. Auch für ganz kurze Strecken mal eben zum Bäcker. Das nicht nur wegen der Vorbildwirkung, sondern weil auch hier schwere Unfälle passieren können. Denn auch die Mütter und Väter müssen gut auf sich aufpassen. Ein Elternteil mit einer geistigen Behinderung nach einem Schädel-Hirn-Trauma kann sich nicht mehr um die Kinder kümmern. Der Helm beim Radfahren sollte deshalb für die ganze Familie zur Selbstverständlichkeit gehören.

Doch auch beim Weg zu Fuß durch die Stadt sollten Eltern ihren Kindern immer ein gutes Vorbild sein. Beim Über-die-Straße-Gehen sollten sich Eltern zudem in ihre Kinder hinein versetzen. Die Kinder sind ersten noch deutlich kleiner und können nicht über Hecken, parkende Autos und andere Hindernisse sehen. Zudem haben sie noch nicht das voll entwickelte Gesichtsfeld eines Erwachsenen. Kleine Kinder können noch nichts aus den Augenwinkeln heraus erkennen.

Viel, viel üben!

Nach der Eltern-Stunde kamen nun endlich die Kinder zum Zug. Es ging hinaus auf die Straße. Zusammen mit unseren beiden Polizisten lernten die Kinder, die Straße richtig zu überqueren.

Wussten Sie, dass Kindern heute nicht mehr die Regel links-rechts-links beigebracht wird, sondern Kinder in jede Richtung 2x schauen sollen? Das verhindert Verwirrungen mit Links und Rechts und ist deutlich sicherer!

Zunächst übten die Kinder an einer freien Strecke ohne parkende Autos. Etwas schwieriger wurde es für die Kinder, als sie zusammen mit ihren Eltern zwischen parkenden Autos auf die Straße sollten. Doch auch das meisterten die Kinder sehr gut! Zuerst sehen, ob jemand im Auto sitzt. Dann nochmal die Lichter des Autos beobachten. Sitzt niemand im Wagen und leuchten auch keine Lichter auf, dann droht von den beiden Autos, zwischen denen man hindurch geht, keine Gefahr. Noch ein Blick auf die andere Straßenseite, ob der Weg frei ist. Die Hand des Kindes kommt nun auf die Lampe des parkenden Autos. So verhindert das Kind, dass es den einen, gefährlichen Schritt zu weit auf der Straße steht beim Schauen. Nun noch zwei Mal in jede Richtung geschaut, und wenn nichts kommt, dann zügig und gerade über die Straße gehen. Nicht laufen!

Ein kleines Geschenk von der Polizei

Am Ende durften die Vorschulkinder noch ein Malheft mit nach Hause nehmen, in dem sie die heute gelernten Dinge nochmals nachsehen können. Für die Eltern gab es nochmals alles zum Nachlesen in Form von Flyern und Broschüren. Wer wollte, durfte sogar noch die Kappe eines Polizisten aufsetzen!

Vielen Dank, liebe Polizei!

Einen herzlichen Dank an die beiden Polizisten, die ihre Sache ganz toll gemacht haben! Den Kindern hat es Spaß gemacht, sie haben viel gelernt, und auch für die Eltern war der Nachmittag ausgesprochen informativ und wichtig!